Foto: Christian Herzenberger

Nominiert für den Theaterpreis NESTROY in der Kategorie „Beste Bundesländeraufführung 2017“

Und das schreiben die KritikerInnen:
„Die Uraufführung am Donnerstag im Linzer Theater Phönix war ein höchst amüsanter Abend.“
Tiroler Tageszeitung Onlineausgabe, 3. Februar 2017

„Viel Stringentes ist nicht zu berichten, eher von einem kruden Sammelsurium an seichten Einfällen: Es wird gekalauert auf Teufel komm raus. Die Anspielungen auf die Lokalpolitik erreichen mehrmals das Niveau des Villacher Faschings.“
Reinhard Kriechbaum, nachtkritik.de, 3. Februar 2017

„Die gute Nachricht zuerst: Es war nicht urfad, sondern ganz unterhaltsam. Und der Villacher Fasching ist definitiv deutlich schlimmer.“
Christoph Gantner, Krone-Zeitung OÖ, 4. Februar 2017

„Unkonventionell und trotz einiger Längen unterhaltsam, die Absurdität des Alltags und den Mut zum seichten Schmäh gleichermaßen zelebrierend – kurzum, es war ein Abend, der klar die Handschrift des für Buch und Regie verantwortlich zeichnenden Kurt Palm trug. (…)
Der kreative Freigeist Palm hat kein Stück im klassischen Sinn geschrieben, sondern eine zwischen Zeitreise-Groteske, Politposse und Volksbühne changierende Szenerie geschaffen, in der das Chaos als oberstes Ordnungsprinzip fungiert und Stringenz ein verpöntes Fremdwort ist. Des wird jo immer absurder heißt es an mehreren Stellen. Richtig. Der so irre wie irrlichternde Plot bemüht sich erst gar nicht, mehr als ein Vehikel für das Sandler-Triumvirat zum Spintisieren, G’scheidwascheln und Lästern zu sein. Da wird die Frage diskutiert, ob da Pühringer mitm Haimbuchner in die Hapfn geht, die Sinnhaftigkeit von psychiatrischen Behandlungen für Haustiere erörtert und versucht zu eruieren, ob PKK-Chef Öcalan in Verbindung mit der Tourismusregion Ötscherland steht.
Lukas Luger, Oberösterreichische Nachrichten, 4. Februar 2017

„Palms Polit-Groteske hat Haimbuchner und WC Strache auf der Schaufel, auch andere Honoratioren kommen zum Handkuss.(…)
Regisseur und Autor Kurt Palm scheut nicht vor tiefen Wuchteln zurück, die teils wohl seiner Jugend entsprungen sind. Floskeln, Klischees, Wirklichkeiten — das wird kräftig geschüttelt und zur Wiedergabe gebracht. Und die Musik vom Kärntner Kroaten Marco Mrcela und dem syrischen Kurden Hasan Ibrahim samt Gebetsteppich ist bestes Minderheiten-Programm. (…)
Viel Beifall für Kurt Palms Groteske.“
Philipp Wagenhofer, Neues Volksblatt, 4. Februar 2017

„Theater im Theater übers Theater im Theater (und im Leben) mit einem scharfen Blick auf soziale Untiefen, seichte Unterhaltungsevents und primitive Politiker – daraus baut Autor und Regisseur Palm einen witzigen, lustvoll gespielten Abend.
(…)
Konsequent wird hinterhältig Schmäh geführt und auch vor brutalen Kalauern nicht zurückgeschreckt. So rutschen Sozialkritik und Populismusschelte, Satire über das Unaushaltbare, Klischees, die eh die Wahrheit sind, leicht ins Bewusstsein des Publikums.“
Bernhard Flieher, Salzburger Nachrichten, 6. Februar 2017

„Das aus dem Geiste des Sozialismus entwickelte wilde sozialkritische Spintisieren nach der Trashtheatermethode der frühen Nullerjahre hat Zugkraft. (…)
Die Besonderheit des Abends (im tiefen oberösterreichischen Slang) liegt im versöhnlichen Ineinanderschieben verschiedener Perspektiven. Nicht nur finden Kärntner mit syrischen Liedern zusammen, werden oberösterreichische Religionskriege (Frankenburger Würfelspiele) in heutigen gespiegelt. Sogar einer wie der trinkfreudige Lindi bekennt sich irgendwann dann doch zu Palatschinken nach den fünf Elementen. Geht doch!“
Margarete Affenzeller, Der Standard, 6. Februar 2017

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Ein Sommernachtstraum oder Badewannengriffe im Preisvergleich
von Kurt Palm
Die drei Kupfermuckn-Verkäufer Bertl, Rudi und Lindi proben im Linzer KPÖ-Heim in der Melicharstraße den „Sommernachtstraum“ von William Shakespeare. Da sie aber wenig Lust zum Textlernen haben, räsonieren sie lieber über Badewannen mit Seitentüren, depressive Metzger, braune Zwerge oder fleischfressende Rosen. Als sie im Radio die Meldung von der Ermordung John F. Kennedys hören, wird ihnen bald klar, dass sie in ein Zeitloch gefallen sein müssen. Der Auftritt des „Mannes mit dem Diaprojektor“ und die Stimmen des „Geists von Hamlets Vater“ und des „Gespensts des Kommunismus“ tragen das Ihre zur Verwirrung bei. Als die zwei Musiker Said und Drago die Szene betreten, entspannt sich die Lage zunächst wieder bei einem gemeinsamen Tänzchen. Allerdings haben unsere drei Freunde die Rechnung ohne den Tod gemacht, dessen Erscheinen die Absurdität der Ereignisse auf die Spitze treibt.

Nach dem Erfolgsstück „Der Zwerg ruft“ im Kulturhauptstadtjahr 2009 wagt das unverwechselbare Trio erneut einen Trip durch das wilde Kurtpalmistan.

Uraufführung am 2. Februar 2017 im Theater Phönix in Linz