Schon ein kurzer Blick auf die Homepage des „Europäischen Forums Linz“ genügt, um zu wissen, was da am 29. Oktober auf uns zukommt. Angekündigt wird „eine Leistungsschau der patriotischen, identitären und konservativen Arbeit im publizistischen, kulturschaffenden sowie politischen Bereich.“ Und weiter: „Als Verteidiger Europas machen wir uns gemeinsam auf, unsere Völker, Traditionen und Werte zu beschützen.“
Was wie eine gefährliche Drohung klingt, ist in Wirklichkeit nichts anderes als das ideologische Deckmäntelchen für ein Treffen von Rechtsextremen aller Coleur. Dass FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl dabei als Redner auftritt, passt ebenso ins Konzept wie die Tatsache, dass Norbert Hofers Lieblingsmaler Odin Wiesinger aus Andorf dort seine Bilder ausstellt.
Es ist zum Speiben. Und als ob das alles nicht schon schlimm genug wäre, stellt das Land Oberösterreich diesem Gesindel auch noch die Redoutensäle zur Verfügung. Statt dass man diese Leute mit nassen Fetzen davonjagt, hof(i)ert man sie auch noch! Schande über jene, die zwar die Mindestsicherung für Asylberechtigte kürzen, mit dem Auftritt von Rechtsextremen in Linz aber keine Probleme haben.
Kurt Palm, Autor und Regisseur
Leserbrief, erschienen in den OÖN am 11. Oktober 2016